Das Sakrament der Taufe

Die Taufe ist das erste Sakrament, dass ein Christ empfängt. Sie ist das grundlegende sakramentale Zeichen des Heils. Im Römerbrief heißt es: „Wisst ihr denn nicht, dass wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind … damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.“

Die Taufe ist ein Ritus indem die Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen vollzogen wird.

In der frühen Kirche waren es erwachsene Christen, die sich nach mehrjähriger Vorbereitung am Ostersonntag taufen ließen. Die Taufe war für die Täuflinge eine bewusste Ausrichtung des eigenen Lebens an Jesus Christus. Es war wie eine „Wiedergeburt“ mit einer neuen Identität. Die Taufe schenkte den Menschen die befreiende Erfahrung wir alle sind Kinder Gottes. Ganz gleich, ob ich als reicher oder armer Mensch geboren bin, ich gehöre als „Gottes geliebtes Kind“ zu dieser Gemeinschaft. Je mehr die Kindertaufe zur Regel wurde, desto mehr ist die bewusste Hinwendung des Täuflings an Gott verloren gegangen.

Wichtig ist: Getauft werden kann in jedem Alter.

Wird ein Säugling getauft, so ist das Glaubenszeugnis der Eltern und Paten wichtig. Sie werden am Eingang der Kirche befragt, ob Sie dem Täufling auf dem Weg, den Glauben kennen und leben zu lernen, unterstützen und begleiten.

Wird ein Kindergarten- oder Schulkind getauft, dann gib es einen eigenen Weg der Taufvorbereitung, die der Taufspender mit der Familie des Kindes besprechen wird.

Wenn ein Erwachsener getauft werden will, dann wird auch dieser in besonderer Weise über mehrere Wochen auf das Sakrament vorbereitet. Es wird auch besprochen, ob die Person mit der Taufe auch gleich (wie in der frühen Kirche) die weiteren Einführungssakramente, die Kommunion und die Firmung, empfangen möchte.

Übrigens sollten Sie aus der Kirche ausgetreten sein und möchten wieder in die Kirche eintreten, dann brauchen Sie nicht noch einmal getauft werden. Das Getauft sein verliert man nicht durch den Kirchenaustritt.